Papst Nikolaus I.






Nikolaus I. regierte von 858 bis 867 und gilt als Erneuerer der päpstlichen Autorität und Macht.

Während seiner Herrschaft verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel, als der amtierende Patriarch von Konstantinopel, Ignatius abgesetzt und der Laientheologe Photius zum Patriarchen ernannt wurde. Nikolaus I. exkommunizierte Photius, beschwerte sich bei Kaiser Michael III. und sandte eine Untersuchungskommission nach Kontantinopel. In einer Synode im Lateran (August 863) setzte er Photius ab und exkommunizierte ihn. Photius seinerseits setzte den Papst in einer Synode zu Konstantionpel im September 867 ab - wirkungslos da Nikolaus I. ohnehin noch im selben Jahr starb.

Dieser Vorgang wird auch als Photius-Schisma bezeichnet und ist im Kontext des Morgenländischen Schismas zu verstehen.

Nikolaus I. ist bekannt für seinen Vorschlag einer verkürzten Taufformel "Im Namen Christi" statt der trinitarischen Taufformel. Sein Vorschlag wurde verworfen und gilt als Irrlehre.

Er lehnte eine Scheidung des Kaisers Lothar II. von Theutberga ab, der auf diesem Weg seine Mätresse Waldrada heiraten wollte. Als ein Konzil sich zugunsten der Scheidung aussprach, erklärte Nikolaus I. dieses für abgesetzt, exkommunizierte seine Abgeordneten und annullierte seine Beschlüsse.

Trotz des Drucks der Karolinger, die Rom belagern ließen, hielt er seine Entscheidung aufrecht.

Quelle: Kirchenlexikon






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