
Papst Gregor VI.
(geboren Johannes Gratianus Pierleoni) war Papst von 1045 bis 1046.
1045 kaufte er von dem unwürdigen Papst Benedikt IX., dessen Taufpate er war, das päpstliche Amt für 1000 Pfund Silber, obwohl er selbst ein Gegner jeglischer Simonie war. Er ließ sich auf dieses Geschäft ein, um die Papstwürde vor Schlimmerem zu bewahren. Später jedoch hielten sowohl Gregor als auch Benedikt selbst an ihrem Anspruch fest, der rechtmäßige Papst zu sein. Da es zur gleichen Zeit auch noch den Gegenpapst Silvester III. gab, regierten nun in Rom drei Päpste gleichzeitig.
Die meisten Kirchenmänner hielten zu Gregor, der den Missständen der Kirche ein Ende bereiten wollte. Der deutsche König Heinrich III. jedoch berief am 20. Dezember1046 die Synode von Sutri ein, die alle drei Päpste für abgesetzt und stattdessen Klemens II. zum Papst erklärte. Gregor wurde nach Köln verbannt, wohin ihn ein junger Mönch namens Hildebrand begleitete, der spätere Gregor VII.
Gregor VI. starb vermutlich im November 1047 in Köln.
Quelle: Kirchenlexikon

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