Clemens I.








Clemens I. in einer Darstellung aus dem 13. Jahrhundert


Clemens I. (* um 50 in Rom; † 97 (oder 101) in Rom (?) oder auf der Krim (?)), allgemein als Clemens von Rom oder Clemens Romanus bekannt, war einer der Apostolischen Väter, und in der Liste der Bischöfe von Rom wird er als dritter oder vierter (nach Irenäus von Lyon) genannt: Simon Petrus, Linus, (Anaklet), Clemens. Es kann angenommen werden, dass er - etwa als ehemaliger jüdischer Sklave - zur Dienerschaft des späteren Märtyrers Titus Flavius Clemens, eines Vetters des Kaisers Domitian, gehört hat.

Sein Pontifikat wird auf 88-97 datiert, ist jedoch, wie viele Daten der ersten Jahrhunderte, reichlich unsicher.

Es gibt keine Grundlage dafür, ihn mit dem Clemens aus dem Philipperbrief 4,3 zu identifizieren, wie es Origenes tut. Unter Clemens, der, nach Meinung des heiligen Irenäus (ca. 130 - ca. 200) noch mit Paulus zusammengearbeitet haben soll, bekehrten sich führende Angehörige des römischen Adels und des Kaiserhauses zum Christentum. Ob, wie Tertullian schreibt, der Apostel Johannes zu dieser Zeit in Rom ebenfalls das Martyrium erlitten hat, ist nicht zu beweisen.

Legende [Bearbeiten]Im 9. Jahrhundert wurde die Legende populär, dass er als Märtyrer 102 auf der Krim starb, frühere Quellen schreiben ihm einen natürlichen Tod zu. Die Legende besagt jedoch, dass der heilige Clemens an einem Anker im Meer versenkt wurde. Am Meeresboden entstand daher ein Tempel in dem seine Gebeine aufbewahrt wären. Einmal im Jahr, so heißt es weiter, habe sich das Meer auf wundersame Weise geteilt und den Pilgern einen Weg zum Grabtempel ermöglicht. Es wird sogar gesagt, dass einst ein kleines Kind im Tempel von der Mutter vergessen wurde und ein Jahr später, als der Tempel wieder zugänglich war, wieder aus dem Tempel gelaufen sei.

Gedenktag [Bearbeiten]Sein Gedenktag ist der 23. November, der Tag seiner Beisetzung, der auch als Ankertag bezeichnet wird.

Clemens-Briefe [Bearbeiten]Clemens erlangte durch einen später viel gelesenen Brief, den ersten Clemensbrief, an die Gemeinde in Korinth Bekanntheit, ohne dass jedoch der Brief in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurde. Darin beschreibt er die Situation der römischen Gemeinde am Ende des ersten Jahrhunderts, die, obwohl sie Verfolgung erlitt, fest durch Glauben und Liebe zusammenhielt. Der Brief ist ein sehr frühes Beispiel für den judikativen Einfluss der Bischöfe von Rom auf andere Gemeinden

Andere ihm zugeschriebene Briefe gelten durchwegs als nicht authentisch. Der so genannte zweite Clemensbrief ist, auch wenn er nicht von Clemens stammt, dennoch bedeutend als die vermutlich älteste nachbiblische christliche Predigt, die uns überliefert ist.

Darstellung des Heiligen [Bearbeiten]In Bildern wird der heilige Clemens oft als Papst mit einem Anker und einem Fisch gekennzeichnet, manchmal auch mit einem zusätzlichen Mühlstein, Schlüsseln, eine Quelle (die durch seine Gebete hervorgerufen wurde), oder einem Buch.

Patronat [Bearbeiten]Er ist Patron von

  • Solingen, Sevilla, Århus, Compiègne und der Krim;
  • der Seeleute, Hutmacher, Bergleute, Steinmetzen, Marmorarbeiter, sowie in der Steiermark der Holzfäller;
  • der Kinder;
  • bei Sturm und Gewitter;
  • gegen Wassergefahren und Kinderkrankheiten


Etymologie des Vornamens [Bearbeiten]Sein Name bedeutet: der Sanftmütige (latein.)


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