
Die interne Ordensorganisation orientierte sich an den Ständen des Mittelalters. Obwohl ursprünglich jeder freie Mann Mitglied werden konnte, bildete sich bald eine Hierarchie heraus, wer was im Orden werden konnte.
Es gab vier Arten von Ordensmitgliedern:
- Ritter entstammtem meist dem Adel, ihnen stand als einzigen der weiße Mantel über dem weißen Habit zu. Außerdem drei Pferde, den Würdenträgern aber vier Pferde ausgewählter Rasse.
- Knappen oder dienende Brüder trugen den braunen Mantel und kämpften als leichte Kavallerie. Ihnen stand ein Pferd zu.
- Kaplane waren die Ordensgeistlichen, die den Gottesdienst versahen und die Beichte abnahmen.
- Sergeanten (sarjanz de mestier) waren die Arbeitsbrüder, die die niederen Dienste versahen.
In den Besitzungen des Morgenlandes und Spaniens waren Kaplane und kämpfende Brüder zahlreich, in den Komtureien des Abendlandes eher selten. Zusätzlich konnte man dem Orden in anderen Formen an- oder zugehören.
- 1. milites ad terminum waren dem Orden als kämpfende Brüder auf Zeit beigeordnete Ritter.
- 2. Donates verschenkten sich selbst (und einen Teil ihres Besitzes) an den Orden. Die Schenkung trat i.A. erst im Alter in Kraft, sodass es als eine Art Vorsorge, auch für das Seelenheil, zu sehen ist.
- 3. Confratres waren materielle Förderer des Ordens, die vor allem vom Ansehen des Ordens profitierten. Dies konnten auch Frauen sein.
An der Spitze der Macht stand:
- der demokratisch gewählte Großmeister (siehe: Liste der Großmeister des Templerordens), ihm folgte der
- Großkomtur, der die Aufsicht über den Ordensschatz, die Aufsicht über die Verteidigung und die über die Hochmeister hatte. Dann der
- Großmarschall, der die Aufsicht über die Waffen und das Kriegswesen hatte. Des Weiteren der
- Großspitter, dessen Aufgabenbereich die Ordensspitäler waren.
- Der Großtappir war für die Kleider zuständig.
- Und der Tressler fürs Finanzwesen.
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