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ven. Doge (Amtszeit 1275-80), * vermutl. 1195, † 1280, = Frarikirche, Venedig. Durchlief eine schnelle und brillante Ämterkarriere in der Finanzverwaltung und Rechtspflege. Die Krönung langer Jahre intensiver Teilnahme am öffentl. Leben bildete seine Ernennung zu den ehrenvollen Ämtern eines Gesandten in Konstantinopel und eines Procurator von S.&xnbsp;Marco de ultra. Nach einer erbitterten Kontroverse um die Wahl des Nachfolgers von Lorenzo Tiepolo einigten sich die Patrizier schließlich am 16. Sept. 1275 auf J. C., in der Überzeugung, daß dieser infolges seines fortgeschrittenen Alters wenig Eigeninitiative entwickeln würde. Während J. C.s nur fünfjährigen Dogats führte die Republik Venedig erbitterte Kriege mit Aquileia und Ancona und hatte große Aufstände in Candia (Kreta) und Istrien zu bekämpfen. Um gute Beziehungen zu der traditionellen Rivalin Genua aufrechtzuerhalten, willigte J. C. ein, die Allianz mit Pisa aufzulösen. Bezeichnend für das wachsende Ansehen der Republik Venedig in der Welt ist ein Brief Kg. Rudolfs I. an J. C. 1278 mußte auch der Adriahafen Ancona für einige Zeit Venedigs Oberhoheit anerkennen, konnte sie jedoch später abschütteln. J. C. dankte am 6. März 1280 ab, vermutl. nicht zuletzt infolge starken Drucks einiger Patrizier, und starb noch im gleichen Jahr. Quelle: Lexikon des Mittelalters |